Unsere Ortsteile
Ebersbach
Ulrich von Gundelfingen verkaufte 1269 den Ort mit dem Patronatsrecht über die Pfarrkirche St. Meinrad an die Deutschordenskommende Altshausen. Dieser wurde die Kirche noch 1497 einverleibt. Im Jahr 1806 an Württemberg gekommen, entstand um 1825 die politische Gemeinde, ihr wurden um 1850 Arnetsreute, Lichtenfeld und Tiergarten eingemeindet, die vorher zu Altshausen gehört hatten.
Unter dem Namen „Ebersbach-Musbach“ wurde diese Ortsverbindung 1972 Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Altshausen im Kreis Saulgau. Mit Auflösung des Kreises Saulgau gehört sie heute zum Landkreis Ravensburg.
Der Gemeindeverwaltungsverband Altshausen besteht aus einem Zusammenschluss aus elf Gemeinden: Altshausen, Boms, Ebenweiler, Ebersbach-Musbach, Eichstegen, Fleischwangen, Guggenhausen, Hoßkirch, Königseggwald, Riedhausen, Unterwaldhausen.
Ebersbach-Musbach ist mit knapp 1800 Einwohnern die zweit Größte der elf Gemeinden, nach Altshausen.
Seit 1946 wurden geschaffen: Bau einer Grundschule 1971, Ausbau der Wasserversorgung 1973, Erschließung eines Baugebietes 1972.
Die Gemeinde, die seit 01.01.1972 zum Gemeindeverwaltungsverband Altshausen gehört, wurde am 01.01.1973 vom Landkreis Saulgau in den Landkreis Ravensburg eingegliedert.
Musbach
Hier hatte das Stift Buchau zahlreiche Korneliergüter, die nach und nach von den Grafen von Königsegg erworben wurden. Die letzten durch Tausch mit dem Stift im Jahre 1788. Besitz der Deutschordenskommende Altshausen ging 1286 an das Kloster Baindt über, der 1723 durch Tausch an die Grafen von Königsegg kam. Musbach wurde 1842 von Aulendorf abgetrennt und zur selbständigen Gemeinde erhoben. Im gleichen Jahr wurde es vom Oberamt Waldsee dem Oberamt Saulgau zugeteilt.
Musbach wurde erstmals 1286 urkundlich erwähnt, als die Kommende Altshausen Höfe verkaufte.
Boos
In Boos hatte sich 1232 ein Zisterzienserinnenkonvent niedergelassen, der von Konrad Schenk von Winterstetten 1240 nach Baindt verpflanzt wurde. Das Patronat über die Pfarrkirche St. Valentin in Boos kam 1231 an das Kloster Baindt, 1374 wurde auch die Inkorporation erlaubt.
Seit 1946 wurden gescahffen: Ausbau der Wasserversorgung (1963) und der Kanalisation, Bau eines Kindergartens in Boos, Ausbau der Kanalisation in Boos.
2003 wurde das neben der Kirche stehende Gebäude mit dem Kindergarten St. Valentin und dem Äbtissin-Anna-Saal eingeweiht. Nur wenige Meter von der Kirche entfernt steht heute ein Kunstwerk als Leihgabe von I.K.H. Diane Herzogin von Württemberg.
Jenseits dieses Denkmals – auf der anderen Straßenseite – zeigen sich Tradition und Moderne im „alten“ Deissenhof mit der heute biologisch geführten Landwirtschaft und dem dazugehörigen Bioladen
Höfe und Weiler
Weiler
Oberatzenberg - Winnenden – Menzenweiler – Buch – Oberweiler – Irrenberg – Ried – Schwemme - Geigelbach
Geigelbach
1231 bestand im Pfarrdorf Boos ein Kloster der Zisterzienserinnen, dessen Konvent 1240 in das neu gestiftet Kloster Baindt verlegt wurde. 1374 wurde die Pfarrei Boos dem Kloster inkorporiert. Später ist ein „Amt Geigelbach“ in der vorderösterreichischen Landvogtei Schwaben nachweislich belegt, das aus Geigelbach, Boos, Ingenhard sowie den Gemeinden Altshausen und Ebisweiler bestand. 1796 wurde der Ort von französischen Truppen geplündert. 1806 gelangte das Amt Geigelbach mit der Mediatisierung zum Königreich Württemberg. Unter dem Namen des ehemaligen Amtes – Geigelbach – wurde eine politische Gemeinde gebildet, deren größter Ort das Pfarrdorf Boos war. Diese Gemeinde gehörte zum Oberamt Saulgau, dem späteren Landkreis Saulgau. 1967 wurde, die bis dahin selbständige Gemeinde Geigelbach, nach Musbach eingemeindet.
Bilder von Berthold Porath
Höfe
Badhaus – Alexhof – Espenhof – Ramsenhof – Hoilgenhof – Tobelhof – Obere Strehle – Untere Strehle – Arnetsreute – Lichtenfeld – Tiergarten
Jeder dieser Höfe hat seine eigene Geschichte. Bei manchen wechselte sich gelegentlich auch die Herrschaft.
Die Höfe Arnetsreute, Lichtenfeld und Tiergarten hatten schon während der Deutschordenszeit eine herausragende Bedeutung. Nach dem Übergang in das Eigentum der königlichen Hofkammer hat der 1820 aus der Hohenheimer „Agrarschule“ kommende Domänenpächter Emil Stockmaier ab 1821/1824 daraus königliche Musterbetriebe gemacht und mit seinen Zahlreichen Neuerungen so etwas wie eine landwirtschaftliche Revolution ausgelöst. Mit unglaublicher Hartnäckigkeit erhielt der geniale Ebersbacher Domänenpächter Stockmaier königliches Zuchtvieh (Pferde, Rinder, Chinesenschweine), neue landwirtschaftliche Geräte (Pflüge), Saat- und Pflanzgut sowie Düngemittel.