Heimatmuseum Haus Rundel
Ein kleines Häuschen mit besonderer Geschichte – das Haus Rundel.
Das 1762/63 erbaute Pfründerhaus ist eines der ältesten Gebäude von Ebersbach. Der heutige Name leitet sich von seinem letzten Bewohner ab. Es gehörte ursprünglich zum Gutshof „Sankt Adventor“, einen Lehen der Deutschordenskommende Altshausen.
Zunächst wurde das Haus von den Eltern und noch ledigen Geschwistern des jeweiligen Bauern bewohnt. Hier fanden auf engstem Raum – die Grundfläche beträgt nur 56 qm – Wohnen im Ober- und Dachgeschoss sowie Tier- und Vorratshaltung im Erdgeschoss statt.
Nach dem Abbruch des Guthofs wurde das Haus 1848 an den Tagelöhner und Hausierhändler Anton Brotz und seine Braut Anna Maria Klein verkauft. 1869 bauten sie einen Schweinestall an, 1874 einen Raum zur Aufbewahrung von Torf.
1899 kauften der Straßenwart Theodor Rundel aus Ried und seine Ehefrau Magdalena geb. Mock aus Boss das kleine Anwesen. Bis 1999 wurde das Haus von derer Nachkommen bewohnt.
1999 erwarb die Gemeinde Ebersbach-Musbach das inzwischen denkmalgeschützte Gebäude.
Bis 2002 wurde es instandgesetzt. Danach beherbergtes es die Bücherei der Kirchengemeinde, und heute findet man dort eine Ausstellung zur Geschichte unseres Dorfes. 2022/2023 wurde es von der Kommune erneut im Bestand gesichert.
Das Erdgeschoss ist massiv gemauert. Die Außenwände im Ober- und Dachgeschoss bestehen aus einer flächig verputzten Fachwerkkonstruktion. Interessant ist, die Erschließung des oberen Geschosses über eine außenliegende Treppe.
Das Haus Rundel ist heute zu einem Heimatmuseum umgebaut wurden und beinhaltet ortsgeschichtliche Gegenstände und seine Historie.