Gemeindechronik |
Rückblicke |
Im Zuge der Gemeindereform im Jahr 1971 schlossen sich die Gemeinden
Ebersbach, Geigelbach und Musbach zu der jetzigen Gemeinde zusammen. Die
Gemeinde erstreckt sich an der Europäischen Wasserscheide auf einer
Meereshöhe von 580 bis 705 m. Der Ortsteil Ebersbach wurde 1269
erstmals urkundlich erwähnt. Damals verkaufte Ulrich von Gundelfingen
den Ort mit dem dem Patronatsrecht über die Pfarrkirche an die Deutschordenskomende
Altshausen. Im Ortsteil Musbach hatte neben der Deutschordenskomende Altshausen
auch der Stift Buchau zahlreiche Korneliergüter. Musbach wurde erst
1842 von Aulendorf abgetrennt und zur selbstständigen Gemeinde erhoben.
Die frühere Gemeinde Geigelbach wurde erstmals 1232 erwähnt.
In Boos hatte sich ein Zisterzienserkonvent niedergelassen.
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Funde |
Im heutigen Gemeindegebiet wurden beim Torfstechen Tonscherben, Knochen und Rinderzähne gefunden, die auf eine Besiedlung bereits in der jüngeren Steinzeit schließen lassen. 1921 wurde ein Steinbeil gefunden, das etwa 2200 v. Chr. entstanden ist. |
Geschichte der Teilorte bis 1971 |
Ebersbach |
1269 wurde Ebersbach urkundlich erstmals erwähnt, als Ulrich von_Gundelfingen den Ort und das Kirchenpatronat an die nahe Kommende Altshausen des Deutschen_Ordens verkaufte. Die Kommende erwarb in der Folge noch mehr Landbesitz in der unmittelbaren Umgebung. In Lichtenfeld saß der Landkomtur der Kommende, in der Parzelle Tiergarten wurde ein Lusthaus errichtet und 1699 in einen Hof umgewandelt sowie ein Tiergehege eingerichtet.
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Mit der Säkularisierung kam Ebersbach 1806 an das Königreich Württemberg. 1825 wurde die politische Gemeinde Eberbsach begründet. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden die bis dahin zu Altshausen gehörenden Orte Arnetsreute, Lichtenfeld und Tiergarten eingemeindet. Im Tausch wurden Stuben und Oberatzenberg an Altshausen beziehungsweise Renhardsweiler zugeschlagen. |
Musbach |
Musbach wurde erstmals 1286 urkundlich erwähnt, als die Kommende Altshausen Höfe verkaufte. In Musbach hatten später hauptsächlich der Stift Buchau und das Kloster Baindt Grundbesitz, den sie nach und nach bis 1788 den Grafen von Königsegg verkauften. Mit der Mediatisierung kam der Ort Anfang des 19. Jahrhunderts zum Königreich Württemberg. Am 27. Juli 1842 wurde Musbach, das bis dahin zur königseggischen Residenz Aulendorf gehörte, zur selbständigen Gemeinde. Ebenfalls 1842 kam es vom württembergischen Oberamt Waldsee zum Oberamt Saulgau. 1967 wurde die Gemeinde Geigelbach eingemeindet. |
Geigelbach
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1231 bestand im Pfarrdorf Boos - damals Bohoz, Boz oder Boss geschrieben - ein Kloster der Zisterzienserinnen, dessen Konvent 1240 in das neu gestiftet Kloster Baindt verlegt wurde. 1374 wurde die Pfarrei Boos dem Kloster inkorporiert. Später ist ein „Amt Geigelbach“ der vorderösterreichischen Landvogtei Schwaben belegt, das aus Geigelbach, Boos, Ingenhard sowie den Gemeinden Altshausen und Ebisweiler bestand. 1796 wurde der Ort von französischen Truppen geplündert. 1806 gelangte das Amt Geigelbach mit der Mediatisierung zum Königreich Württemberg. Unter dem Namen des ehemaligen Amtes – Geigelbach – wurde eine politische Gemeinde gebildet, deren größter Ort das Pfarrdorf Boos war. Diese Gemeinde gehörte zum Oberamt Saulgau, dem späteren Landkreis Saulgau. 1967 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Geigelbach nach Musbach eingemeindet. |
Die Gesamtgemeinde
erstreckt sich heute auf einer Fläche von 27 qkm. Die Einwohnerzahl
stieg innerhalb der letzten 10 Jahre von 1150 auf 1700 Einwohner an. In
dieser Zeit machte die Gemeinde eine rasante Entwicklung durch. War es
früher eine landwirtschaftlich geprägte Gemeinde, ist es heute
eine selbstbewusste ländliche Gemeinde. In diesen 10 Jahren wurde
nahezu die gesamte beachtliche Infrastruktur geschaffen. Ein reges Vereinsleben
zeichnet die Gemeinde aus. Zahlreiche Feste über das ganze Jahr sorgen
für Abwechslung und Geselligkeit. |
Religionen |
Ebersbach-Musbach ist wie ganz Oberschwaben römisch-katholisch geprägt. In der Gemeinde gibt es zwei Pfarreien, die zum Dekanat Saulgau gehören: die Pfarrei Sankt Michael in Ebersbach und die Pfarrei Sankt Valentinus in Boos.
Die evangelischen Christen der Gemeinde gehören zur Kirchengemeinde Altshausen im Kirchenbezirk Biberach. |
Wappen |

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Wappenbeschreibung:
In Silber - Weiß - ein doppelreihig von Rot und Silber - Weiß - geschachteter Schrägbalken, genannt Zisterzienserbalken, überdeckt mit einem durchgehenden schwarzen Tatzenkreuz dem Deutschordenskreuz.
Das am 30. August 1974 verliehene Gemeindewappen erinnert an die jahrhunderte-lange Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zu geistlichen Grundherrschaften: das „Deutschordenskreuz“ steht für die Kommende Altshausen, zu der Ebersbach lange gehörte. Der „Zisterzienserbalken“ für die Beziehungen zum Zisterzienserkloster Baindt. Die gleichzeitig verliehene Gemeindeflagge hat die Farben Rot-Weiß beziehungsweise Rot-Silber. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten |
Bauwerke |
Pfarrkirche Sankt Valentin in Boos:
Die spätmittelalterliche Kirche wurde 1888 bis auf den Chor abgerissen und durch
einen Neubau im Stil der Neugotik ersetzt. 1929 und 1966 wurde im Rahmen von Renovierungen die historistische Ausstattung wie vielerorts völlig entfernt. Die Kanzel ging dabei verloren, die Altäre wurden jedoch auf dem Dachboden der örtlichen Schule aufbewahrt. So konnten der neugotische Hochaltar und die beiden Seitenaltäre nach einem grundlegenden Wandel in der Bewertung neugotischer Kirchenausstattung im Rahmen einer Restaurierung 1987–1990 wieder in der Kirche aufgestellt werden. Auch der Kreuzwegzyklus von 1888 fand wieder an seinen Platz zurück. Die Kirche beherbergt außerdem ein Wandtabernakel, ein Kruzifix und eine Pietà aus dem späten 15. Jahrhundert. |
Pfarrkirche Sankt Michael in Ebersbach:
1754 von Johann Caspar Bagnato erbaut, 1870 und 1927 umgebaut. |
Pfarrscheuer in Ebersbach:
ehemalige Zehntscheuer, heute Bürgermeisteramt und Veranstaltungsraum |
Kapelle in Musbach:
Glocke von 1534, Turm und Gebäude wohl wesentlich älter |
Ausblicke |
Unsere gemeinsamen Ziele
Die Gemeinde Ebersbach-Musbach ist eine aufstrebende Gemeinde zwischen
den Thermalbadestädten Aulendorf und Saulgau. Eingebettet zwischen
Wiesen, Seen und Wäldern in reizvoller Lage Oberschwabens und nahe
des Bodensees wird auch in Zukunft die Gemeinde sich eigenständig
entwickeln. Hierbei denkt die Gemeinde auch an die Entwicklung des Fremdenverkehrs.
Herrliche Wander- und Fahrradwege in die nähere und weitere
Umgebung laden ein. Das naheliegende Landschafts- und Naturschutzgebiet
Musbacher-Booser-Ried ist nahezu einzigartig. Zahlreiche Pflanzen und
Tiere die vom Aussterben bedroht sind, haben hier noch ihre Heimat. Von
der Atzenberger Höhe, der Europäischen Wasserscheide,
hat man bei gutem Wetter Blick auf die Bergwelt der naheliegenden Alpen
und über das gesamte Oberland. Neu eröffnet wurde am Ortsrand der
Gemeinde unser neues Einkaufszentrum mit Elektromarkt, Lebensmittel,
Fleischerei und Bäckerei. Jetzt macht auch bei uns das Einkaufen
Spass!
Die Auszeichnungen im Zuge des Wettbewerbs "Unser Dorf soll schöner
werden"zeigen, daß die Gemeinde auf dem richtigen Weg ist.
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Die Gemeinde hat sich zu eigen gemacht, daß " rasten gleich
rosten" bedeutet, darum wird es auch in Zukunft keinen Stillstand
geben. Ein aktiver Gemeinderat und eine engagierte Bürgerschaft wird
diese reizvolle Gemeinde in eine sichere Zukunft und Entwicklung führen. |
Weitere Infos: |
Gemeinde-Entwicklungsplan |
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